CHRISTIANE FRITZ
 

Metakognitive Training (MKT)

Es handelt sich dabei um ein psychologisch-therapeutisches Programm, das ursprünglich für Menschen mit Schizophrenie entwickelt wurde. Es zielt darauf ab, sogenannte kognitive Verzerrungen (z. B. voreilige Schlussfolgerungen, übertriebene Bedeutung von Gedanken, selektive Aufmerksamkeit) zu erkennen und damit bewusster und kritischer mit eigenen Denkprozessen umzugehen – also das metakognitive Bewusstsein zu fördern.
Zentrale Merkmale des Metakognitiven Trainings:

  • Ursprung: Entwickelt von Prof. Dr. Steffen Moritz und seinem Team an der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf.

Zielgruppen: u.a. Depression, Zwangsstörung, Borderline-Persönlichkeitsstörung und Sucht.

  • In Form von Modulen (z. B. 8 bis 10 Sitzungen), die bestimmte kognitive Verzerrungen thematisieren.
  • Methoden: Psychoedukativen, interaktive Gruppen- oder Einzelübungen mit hohem Alltagsbezug und einem oft humorvollen, niederschwelligen Zugang.
  • Ziel: Kritischere Reflexion über das eigene Denken, Reduktion von Wahnüberzeugungen, Verbesserung der Therapieadhärenz und des Funktionsniveaus.

Typische Module behandeln z. B.:

  • Voreiliges Schlussfolgern
  • Kausalattributionen (z. B. Selbstschuld oder Fremdschuld)
  • Gedankenlesen
  • Selbstwertbezogene Verzerrungen
  • Gedankenkontrollillusionen


 
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